
Quelle : DWDL 10.04.2018 Thomas Lückerath
Was für ein Abend aus deutscher Sicht: In der Kategorie Factual gewann „Berlin und wir“ und als beste Serie räumte „Club der roten Bänder“ einen der International Emmy Kids Awards ab. Wer in Cannes sonst noch jubeln konnte….
Zum wiederholten Male sind die International Emmy Kids Awards die einzigen Emmys, die außerhalb der USA vergeben werden. Im Rahmen der MIPTV fand am Dienstagabend die Preisverleihung im Ballsaal des Intercontinental Carlton in Cannes statt. Angetreten sind insgesamt 28 Programme aus 16 Ländern, darunter auch drei Produktionen aus Deutschland, um eine der Auszeichnungen der International Academy of Television Arts & Sciences zu gewinnen.
Der erste iEmmy des Abends ging gleich nach Deutschland: In der Kategorie Factual gewann die von Imago fürs ZDF produzierte Reihe „Berlin und wir“ über das Zusammenleben von geflüchteten und deutschen Kindern in der deutschen Hauptstadt. Die erste Auszeichnung der Verleihung brachte auch gleich geballte Frauenpower auf die Bühne: Die sechs Fernsehmacherinnen waren mit ihrem Jubel regelrecht ansteckend und in der Botschaft klar: „Dieser Preis gehört allen, die für eine bessere Welt arbeiten.“
Und später dann räumte „Club der roten Bänder“ den nächsten Preis für Fernsehen made in Germany ab. In Ihrer Dankesrede für den International Emmy Kids Awards in der Kategorie Serie freute sich Jan Kromschröder, Geschäftsführer Bantry Bay, das Fernsehen nicht nur für Eskapismus sondern auch Realismus gemacht sei – und Vox-Chef Bernd Reichart widmete auch diesen Preis Albert Espinosa, auf dessen Geschichte „Club der roten Bänder“ basiert.
Und sonst? Der iEmmy in der Kategorie Preschool ging an die französische Produktion „The Treehouse Stories“. Als bestes Non-Scripted Entertainment wurde in Abwesenheit „Snapshots“ aus Kanada ausgezeichnet. Jubelnde Gewinner in der Kategorie TV-Movie / Miniserie: Die Macher des britischen Films „Hank Zipzer‘s Christmas Catastrophe“. Bestes Animationsprogramm wurde „Revolting Rhymes“ (Großbritannien). In der Kategorie Digital gab es noch einmal Frauenpower pur: Die drei Macherinnen der norwegischen Webserie „Younger Girls“ wollten mit der Serie neuen Frauenfiguren eine Stimme geben.