„4 Mütter reden Klartext“, 14 Uhr (Imago TV)

Wenn Fernsehmacher zur Ankündigung eines neuen Formats ankündigen, in der Sendung würde „Klartext“ geredet, kann man schon einmal genauer hinsehen. Vor allem dann, wenn das Format in der Daytime bei Vox läuft. Um keine Zuschauer zu verschrecken, könnte der „Klartext“ nur vorgeschoben sein, um den Zuschauern eine vermeintliche Auseinandersetzung anzudrehen, die sich letztendlich doch nur als windelweicher Schlagabtausch ohne Substanz entpuppt.
Bei „4 Mütter reden Klartext“ ist das nicht so. Es ist tatsächlich überraschend, wie ehrlich und auf welch hohem Niveau hier die Mütter miteinander sprechen. Das ist vielleicht auch der größte Unterschied zum bislang auf diesem Sendeplatz gezeigten „Mein Kind, Dein Kind“. Die Mütter sprechen miteinander, und nicht übereinander. Das hindert sie aber nicht daran, Kritik zu üben. An jedem Tag wird das Leben einer Mutter gezeigt, vom Alltag mit den Kindern bis hin zum Beruf. Die Mütter sitzen in einer Runde zusammen und besprechen das alles. Am Ende schreiben die Mütter der Frau, dessen Leben sie gerade gesehen haben, einen Brief mit Lob und Kritik.
Konflikte sind da vorprogammiert: Etwa bei der zweifachen Mutter Susan, die einen Pferdehof betreibt und ihre Kinder sehr in den Betrieb einspannt. Dass zumindest der einen Tochter das gar nicht so passt, scheint sie nicht zu interessieren – das machen ihr die anderen Mütter auch klar. Dass die Mutter ihre Kinder mit einer App überwacht und so tut, als wäre das eine Idee der Kinder gewesen, diese aber etwas ganz anderes sagen, wird ebenso angesprochen wie die Tatsache, dass sich eine der Töchter weniger wertgeschätzt fühlt. Diese Widersprüche werden gezeigt und auch so besprochen.
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